Den Naturpark abseits der üblichen Pfade erkunden und sich dabei aktiv an regionalen Forschungsthemen beteiligen – dies ermöglicht bald das bürgerwissenschaftliche Projekt LassWissen.
Im Herzen des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft entsteht ein besonderer Themenpfad, welcher die Brücke zwischen aktiver Landschaftsforschung und Naturtourismus schlägt. Interessierte können ab April auf
einer abwechslungsreichen Fahrradrundtour, dem Flussverlauf der Kleinen Elster folgend, an aktuellen Themen des Landschaftswandels mitforschen. Zum besonderen Erlebnis wird die Tour mit der LassWissen-App, die nicht nur den Weg weist, sondern den Ausflug mit kurzweiligen Informationen, Animationen und verschiedenen Bürgerforschungsfunktionen aktiv gestaltet. Ein Faltblatt mit Karte können Sie hier herunterladen.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Landschaften entlang der Kleinen Elster, an denen sich der Landschaftswandel beispielhaft nachvollziehen und erforschen lässt. Zentrales Thema ist das „Verschwinden“ des Wassers in der Region; eine Folge der nachbergbaulichen Landschaftsentwicklung mit großer Auswirkung auf die Zukunft der Ökosysteme. Die mittels der App gesammelten Informationen über Wasserpegelstände, Libellensichtungen und Landschaftsmomentaufnahmen an ausgewählten Fotopunkten werden im Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V. in Finsterwalde ausgewertet und stehen der langfristigen Landschaftsforschung zur Verfügung. Die erhobenen Daten sollen helfen, Antworten auf wichtige Fragen mit Bezug auf die Landnutzung, Klima- und Bergbaufolgen und dem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser zu finden.
Die Radroute wird entlang von neun Forschungsstationen vom Naturparkzentrum erlebnisREICH in Doberlug dem Flussverlauf der Kleinen Elster folgend bis zum zukünftig neugestalteten Begegnungszentrum im Naturparkhaus Bad Liebenwerda führen. An jedem Etappenziel werden interaktive Elemente zum Ausprobieren und Verweilen einladen, die Wissenswertes auf der Spur des Wassers der Kleinen Elster vermitteln und komplexe Zusammenhänge erläutern. Zudem wird es von Maasdorf ausgehend eine Wanderroute geben, auf der bequem drei der Forschungsstationen besucht werden.
Ab April wird im Naturparkzentrum erlebnisREICH zudem eine kostenfreie Forschungsbox erhältlich sein, die neben einem „Wassertropfen“ für die interaktiven Stationen detaillierte Anleitungen und weiteres Material für die Bürgerforschung enthält. Das Angebot richtet sich auch an Personen, die gerne ohne App-Nutzung bei der Forschung mitwirken möchten.
Der Forschungspfad ist eine Initiative des Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e. V. in Finsterwalde. Das Projekt "LassWissen-Bürgerforschung zum Landschaftswandel im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft" wird gefördert vom BMUV aufgrund eines Beschlusses des Deutsches Bundestages. Die Förderung erfolgt über das Förderprogramm Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa). Projektträgerin ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH. Der Projektzeitraum ist vom 01.05.2022 bis zum 28.02.2025.
Ansprechpartnerin Ansprechpartner
Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e. V. Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e. V.
Projektkoordinatorin Projektbearbeiter
Ilona Ertle Christian Lange
Telefon: 035322 518066 Telefon: 03531 7907-31
E-Mail: ilona.ertle@naturpark-nlh.de E-Mail: c.lange@fib-ev.de
Projektbearbeiter
Fabian Schott
Telefon: 03531 7907-36
E-Mail: f.schott@fib-ev.de
Das Projekt "Bürgerforschung zum Landschaftswandel im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft" (Förderkennzeichen 67KMNO17A) wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutsches Bundestages. Die Förderung erfolgt über das Förderprogramm Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa).
Projektträgerin ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH.