Ein bewegender Auftakt und feierliche Auszeichnungen
Die Veranstaltung, zu der die Naturparkverwaltung, der Förderverein des Naturparks, die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg sowie der Landkreis einluden, begann mit einer musikalischen und lyrischen Einstimmung durch die „Kindertagesstätte Olga-Günther-Mechel“ aus Doberlug-Kirchhain. Im Anschluss an das frühlingshafte Programm erhielt die Kita die begehrte Auszeichnung als Naturpark-Kita – eine Ehrung, die ausschließlich Einrichtungen verliehen wird, die sich verpflichten, regelmäßig Naturpark-Themen in ihren Kita-Alltag zu integrieren und darüber hinaus Bildungsangebote des Naturparkteams wahrnehmen. Die erfolgreiche Rezertifizierung der Kindertagesstätte „Waldwichtel“ in Kraupa wurde in diesem Rahmen ebenfalls gewürdigt.
Neue Impulse und inspirierende Laudatio
Landrat Christian Jaschinski eröffnete den Abend mit motivierenden Worten und kündigte neue Impulse zur Belebung des Umweltpreises an. Im Anschluss daran verlas Naturparkleiter Lars Thielemann eine mitreißende Laudatio zum Umweltpreis. Unter dem Motto „Zwei Persönlichkeiten – ein Fluss“ wurden der Diplom-Pädagoge und Kommunalpolitiker Andreas Claus sowie der Wasserbauer Eckhard Lehmann geehrt. Thielemann betonte in seiner Rede:
„Als 2007 fast 100 Vertreter von Kommunen, Landespolitik und Fachbehörden zur ersten ‚Schwarze Elster – Konferenz‘ in Bad Liebenwerda kamen, hatte auch ich den Eindruck, einem historischen Moment beizuwohnen. Heute setzen Andreas Claus und Eckhard Lehmann als wahre Stimmen unseres Heimatflusses Maßstäbe – unermüdlich, leidenschaftlich und stets am Puls der Zeit.“ Diese Worte spiegelten die Überzeugung wider, dass ausdauerndes Engagement und konkrete Vorschläge der Schlüssel sind, um innovative Ansätze nicht nur im Hochwasserschutz zu etablieren.
Ausblick auf ein vielfältiges Naturparkjahr „Waldwelten“
Im weiteren Verlauf bot der Abend einen umfassenden Ausblick auf das kommende Naturparkjahr, das unter dem Rahmenthema „Waldwelten“ mit zahlreiche Veranstaltungen und Projekten aufwartet. Neben den Angeboten des Naturparkzentrums und der Naturwacht, wie Familientage, Weiterbildungen und Rangertouren stehen natürlich auch tradierte Feste wie Blütenfest und Naturparkfest auf dem Jahresprogramm. Ein Veranstaltungshighlight wird der mittlerweile 30. Apfeltag werden. Hierzu wurde nur so viel verraten, dass zu diesem Jubiläum eine neue regionale Apfelsorte ihren Namen erhalten wird. Des Weiteren werden vom Naturparkteam verschiedene Monitoringprojekte von Auerhuhn bis Wildkatze betreut und ausgewertet. Im Bereich Kinder- und Jugendarbeit wurde mit Stolz auf die Arbeit mit den Naturpark-Kitas, der Naturparkschule sowie auf die zwei Junior Ranger-Gruppen hingewiesen, welche sich monatlich treffen. Passend zum Thema Wald stehen in diesem Jahr zahlreiche Pflanzaktionen in dem Gebiet des Naturparks an. Unterstützt werden diese Initiativen von Kooperationspartnern wie der Sparkassenstiftung Zukunft Elbe-Elsterland, der Swarco Schönborn GmbH, dem Landesbetrieb Forst Brandenburg und dem Gewässerverband.
Fachlicher Austausch: Spannende Podiumsdiskussion
Ein weiteres Highlight des Abends war die angeregte Podiumsdiskussion. Dr. Dirk Knoche vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaft e. V. in Finsterwalde, Leiter der Hoheitsoberförsterei Elbe-Elster Uwe Lewandowsky des Landesbetriebs Forst Brandenburg und Dr. Franz Schenking, Geschäftsführer der Märkische Walddienstleistungen einem Zusammenschluss mehrerer Forstbetriebsgemeinschaften unserer Region, lieferten sich einen lebhaften Schlagabtausch. Dabei warnte Dr. Knoche:
„Die besorgniserregende Erwärmung unserer Landschaft und die zunehmenden Extremereignisse – von großer Hitze bis hin zu Flächenbränden – zeigen deutlich, dass unsere Wälder sich verändern werden. Doch sie werden nicht sterben.“
Uwe Lewandowsky ergänzte: „Die langen Trockenperioden gehen unweigerlich mit dem Risiko von Waldbränden einher – besonders in großen Kiefernkomplexen. Für die Waldbesitzer beginnt die Herausforderung allerdings nach dem Abzug der Feuerwehr. Die stehen praktisch vor dem Nichts. Hier ist Beratung und Unterstützung gefragt.“
Dr. Schenking unterstrich, dass die Forstbetriebsgemeinschaften bereits eigene Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen initiiert haben, um neue Baumarten unter den hiesigen Bedingungen zu testen und Erkenntnisse über deren Eignung zu generieren.
„Auch wenn sich die Experten bei der Wahl der Baumarten uneinig sind, ist eines klar: Für einen stabilen und wirtschaftlich nutzbaren Wald braucht es eine Vielfalt an Baumarten. Wobei die Kiefer auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird.“
Kulinarischer Ausklang
Den Abend rundete ein regionales Buffet ab – kreiert vom prämierten Brotsommelier Paul Müller in Kooperation mit der Fleischerei Hauptvogel. Die kulinarischen Genüsse boten den Gästen die perfekte Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre den Dialog fortzusetzen und auf ein vielversprechendes, naturverbundenes Naturparkjahr anzustoßen.