Der Fokus des Projektes liegt auf der Kleinen Elster, einem Fluss, der sich einmal quer durch das Naturparkgebiet zieht und vom Menschen stark überformt wurde. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit den forschenden Teilnehmenden, dem Förderverein und dem FIB ein engmaschiges Datennetz aufzubauen, um den Landschaftswasserhaushalt der Region besser zu verstehen. Trotz erfolgter Renaturierungsmaßnahmen neigt der Fluss dazu, an einigen Stellen komplett auszutrocknen. Um das Ökosystem Kleine Elster besser schützen zu können und ein nachhaltiges Wassermanagement zu etablieren, werden jedoch zunächst umfangreiche Informationen benötigt.
Bei der Präsentation des Projektes auf dem Fest konnten sich die zahlreichen und interessierten Gäste des Festes zum aktuellen Stand der Planung informieren und wurden für die Beteiligung an der Forschung begeistert, die ab 2024 auf einem Forschungspfad mit acht Stationen entlang der Kleinen Elster möglich sein wird. Am Stand des Fördervereins erfuhren die Gäste von der bewegten Geschichte der Kleinen Elster sowie Näheres zu der geplanten Radroute des Forschungspfades und den Aktivitäten an den einzelnen Forschungsstationen. Gern versuchten sich Groß und Klein im Anschluss an der spielerisch umgesetzten Bestimmungsübung von charakteristischen Libellenarten, die als Leitarten als Indikator für die Entwicklung des Gewässers und seine Güte stehen. Die Meldung von Libellensichtungen wird ein ständiger Forschungsauftrag auf dem gesamten Verlauf des Forschungspfades sein, sodass die Gäste des Standes in Vorbereitung für die spätere Teilnahme bereits eine Methode kennenlernen und ihr Auge für die Libellenbeobachtung schärfen konnten.
Beim FIB konnte eine wichtige Methode der Landschaftsforschung direkt praktisch ausprobiert werden. Zuvor genommene Wasserproben von verschiedenen Orten entlang der Kleinen Elster wurden von den Teilnehmenden mit Hilfe von Teststreifen auf ihre Nitratbelastung und den Eisenanteil getestet. Die gewonnenen Daten wurden direkt in eine Datenbank übertragen. Am Modell eines Wasserpegels wurde auch hier für die spätere Teilnahme an der Bürgerforschung die Methode zum Ablesen des aktuellen Wasserstandes eingeübt.